Mittwoch, 29. April 2020

Freiheit hat Grenzen


Freiheit. - Seit mehr als einem Monat erleben wir als gesundheitlich Gefährdete die weltweite Krise im Haus-Arrest. Pandemie, die Epidemie, die nicht nur Asien und Pan-Europa erfasst; das Corona-Virus breitet sich auch in Nord- und Südamerika aus, in Afrika und Australien. Inzwischen sind an dieser Erkrankung weltweit mehr als 200'000 Mitmenschen gestorben. Finanziell werden Milliarden zur Begrenzung der Schäden eingesetzt. Nun erfolgten die von vielen ersehnten ersten Erleichterungen. Der Lock-Down der sozialen und wirtschaftlichen Bereiche wird sachte zurückgenommen. Vielleicht dürfen wir schon bald wieder das Haus verlassen, einkaufen, an einem Anlass oder an gottesdienstlichen Feiern teilnehmen.  

Eine neue Freiheit? Das ist zu hoffen. Aber nicht eine unverantwortliche. „Wer die Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave“, sagte der Universalgelehrte Aristoteles, 384-322 v. Chr. Ich meine nicht eine Rückkehr in die alten Spuren der Sklaverei der Gewohnheiten. Freiheit endet an den Grenzen der andern. Eine Chance ist es, neue Bereiche des Gemeinsamen zu erreichen. Aber: Jetzt  ist die Zeit der selbsternannten Richter. Sie sprechen das Urteil über verantwortungsvoll Handelnde. Sie verbreiten damit das krankmachende und tödlich wirkende Virus der Hybris, der Über-heblichkeit und des Egoismus zum Schaden der Nächsten und zur Katastrophe für das ganze ‚Haus der Erde’. Freiheit hat mehr mit Selbstkritik zu tun und mit der Freiheit der Andersdenkenden als mit Selbstbehauptung. Frei für...? Für das Wohl aller. Das heisst frei werden und frei bleiben.

Freitag, 10. April 2020


Ostern.  Karfreitag - mit dem Sterben von Jesus - und Ostern mit seiner Auferweckung und Auferstehung gehören zusammen. Das ist auch für das Jahr 2020 mit der grossen Pandemie wichtig. Tausende sind am Corona-Virus gestorben. Hunderttausende sind infiziert und werden es noch. Lock down, Quarantäne, Stillstand, Hausarrest, viel Leid - und Hoffnung auf eine Wende bestimmen die Gegenwart - und der immense Einsatz ungezählter für andere. Und wie wird die Zukunft sein?
Ich zitiere aus www.christliche-gebete.ch

Das Leben überlebt den Tod

Das Leben überlebt den Tod. Die Liebe bleibt;
und Knospen treibt die Hoffnung auch im Leid.

Der Glaube siegt trotz Schmerz und Not. Ein Ton erklingt,
die Tiefe singt und alles drängt empor.

Im Leben und im Tod ist Gott dir immer nah;
und er bleibt da - die Hoffnung alle Zeit.    Theophil Tobler