Nachhaltigkeit ist ein Schlagwort unserer Zeit. Doch woher
kommt dieses Wort? Was wird damit propagiert? Adrian Blum von Finanz und
Wirtschaft erklärte heute: „Der Begriff Nach-haltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft
und bedeutet ganz simpel: nicht mehr
Bäume fällen, als nachwachsen können. Sonst verschwindet der Wald... Es
geht nicht nur um den (Ur-)Wald oder den Klimawandel, sondern auch um... weitere
planetare Begrenzungen. Und die Kriterien zur Beurteilung sind vielfältig.“ Das
zeigt sich beim brennenden Regenwald des Amazonas und beim - noch - geschützten
Wald in Alaska. Nachhaltigkeit verändert das Denken und die Welt. Nachhaltig - verkauft sich vorteilhaft. Aber
ist überall Nachhaltigkeit drin, wo Nachhaltigkeit versprochen wird? Rasch
erweist sich der Verbrauch der vorhandenen Mittel - statt nachhaltig - als
Ausbeutung. Dieser Planet Erde ist unsere irdische Heimat. Der Traum von einem
Ersatz-Planeten zählt zur Utopie. Demut, Bescheidenheit und Dankbarkeit erweisen
sich als guter Weg in die Zukunft.
Mittwoch, 28. August 2019
Sonntag, 25. August 2019
Ubuntu - Ubuntu? Dieses
Wort stammt nicht aus unserer Sprache. Auch nicht aus unserer Gesinnung? Ein in
der Entwicklungshilfe engagierter Studienfreund aus Amerika sandte mir dieses
Wort und die Geschichte dazu: Im südlichen Afrika stellte ein Anthropologe
einen Korb voll Früchte unter einen Baum. Dann sagte er zu einer namhaften
Gruppe Xhosa-Knaben: „Wer zuerst beim Korb ist hat die Früchte gewonnen.“ Auf
sein Zeichen hin rannten alle los, aber sie gaben sich dabei die Hände, damit
alle gleichzeitig beim Früchtekorb ankamen. Da fragte der Anthropologe, warum sie
als Gruppe spurteten und nicht einer voraus? Die Antwort kam prompt: „Ubuntu!
Wie kann einer von uns glücklich sein, wenn die andern enttäuscht und traurig
sind?“ Denn Ubuntu bedeutet: „Ich bin,
weil wir sind.“ Ich bin ein Teil aller. Wir gehören zusammen. Und wir
freuen uns - miteinander.
Donnerstag, 22. August 2019
Sorgen? Die neuste
Umfrage spricht Klartext. Oben in der Skala steht unser Heimatplanet Erde mit:
Klimawandel, Flüchtlinge, Gletscherschmelze und Plastikmüll. Dann folgen Krankenkassenprämien,
Familie und Beruf, Altersrente und der Umgang miteinander. Am wenigsten Sorgen,
sagt die Liste, bereiten die ganz persönlichen Aspekte. Und doch lese ich in
dieser Rubrik: „Ich bin unglücklich, weil mein Leben nicht so toll ist wie das
der Leute in meinem Instagram-Feed.“ „Unglücklich“ - macht unter anderem das
Vergleichen mit andern. Soeben sandte ich einem Ehepaar, das ich vor 60 Jahren
kirchlich traute, herzliche Grüsse. Hatte dieses Paar seit dem 5. September
1959 keine Sorgen? Wo liegt das Geheimnis ihres Glücks? Als Leitwort gab ich
ihnen damals den kurzen Satz aus Psalm 23,4 mit - die grosse Gewissheit im
Blick auf Gott: „Du bist bei mir.“ Damit waren die Sorgen nicht weggewischt,
aber auf eine andere Ebene gebracht. Beziehung mit Gott heisst: Er kann und
will aus Sorgen zum Segen führen.
Dienstag, 20. August 2019
Gottlose? Heute las ich in unserer Zeitung die Worte von Fjodor
Michailowitsch Dostojewski: „Einen Gottlosen habe ich noch nie gesehen.
Nur Ruhelose sind mir begegnet.“
War
Dostojewski blind? Oder hat er für die Bezeichnung „Gottlose“ eine spezielle
Interpretation gefunden? - Im Islam wird der grösste Teil der Erdbewohner als „Ungläubige“
bezeichnet. Nach der Einteilung des Islam gilt als ungläubig, wer nicht Moslem
ist. - Als „gottlos“ bezeichnen sich u.a. Freidenker oder Agnostiker, die von
Gott, wie sie meinen, nichts erkennen. Agnosie deutet Der kleine Duden als „krankhafte
Störung des Aufnahme-vermögens für Sinneseindrücke.“ Wenn sich jemand von Gott
losgesagt hat, heisst das nicht, dass Gott diesen Menschen aufgegeben hat. Die
subjektive Sicht ist nicht identisch mit der objektiven Sicht - der Sicht
Gottes. Offensichtlich liegt hier Dostojewskis Ansatz: Gott bleibt Gott auch
für vermeintlich Gottlose. Tragisch, wenn sie als „Ruhelose“ leben und den
Frieden mit Gott und den Mitmenschen entbehren - und es mit Jesus besser haben
könnten.
Sonntag, 11. August 2019
„Friedliche“ Street Parade
- las ich als Zusammenfassung über den 10. August 2019 in Zürich. So empfanden sicher viele. Aber 78 Teilnehmende aus 21 Ländern (!) wurden verhaftet. Es gab Stichverletzungen,
Schläge ins Gesicht, mittelschwere Kopfverletzungen, einem Polizisten wurde das
Nasenbein gebrochen, Diebstähle auf der einen Seite und Sicherstellung von
Kokain, Marihuana und Ecstasy-Tabletten auf der andern. Die Sanitäter hatten
mit 654 Leuten zu tun, 59 Personen wurden ins Spital gebracht, sechsmal Knochenbrüche, Verdacht
auf Hals- und Rückenverletzungen und Schädel-Hirntraumas, 58-mal Prellungen und
243-mal Schnittverletzungen. Alkohol und weitere Drogen hinterliessen tragische und anhaltende
Spuren. 95 Personen wurden in Ausnüchterungszellen gebracht. „Friedliche“ Feste,
„friedliche“ Wochenende, „friedliche“ Mitmenschen - das ist der grosse Wunsch
für unsere Welt.
Samstag, 10. August 2019
„Glück gehabt!“ „Glückwünsche und unzählige Blumensträusse - für den Finanzminister.“ Was war der Anlass für die Presse, diese beglückenden Worte
zu schreiben? Hatte der Minister den
Städten Schulden erlassen und der Bevölkerung Steuergelder zurückbezahlt? Nein.
Er ist nach einer Herz-Kreislauf-Krise aus dem Koma wieder aufgewacht. Das wurde
als äusserst positive Meldung registriert und offenbar für beide Seiten: für
die Bevölkerung wie auch für ihn selber. Von einem früheren Wirtschafts- und
Finanzminister las ich: „Der Herr, d.h. Gott, war mit ihm; und er gab Glück
zu allem, was er tat“ (n. Genesis 39,23). Glück - als ein Geschenk, als eine
Zuwendung von Gott her. Und das für einen der gerade erst im Gefängnis landete.
Eine Frau, die diese Meldung las, schrieb: „Es stimmt, man kann auch hinter
Gefängnismauern glücklich leben. Es gab eine Zeit in meinem Leben: alles war
verbaut und ich sah kein Licht, dann las ich: Josef lag im Gefängnis, aber der
Herr war mit ihm. - Ermutigt konnte ich weiterleben“ (leicht gekürzt). Glück
gehabt. Glück gefunden.
Dienstag, 6. August 2019
Waffen in den falschen
Händen führen in den U.S.A. pro Tag zu mehr als 100 Toten, pro Tag, mal 365! Das
publizierten am letzten Wochenende (3./4. Aug. 2019) viele Info-Kanäle. Nur schon bei zwei besonders grausamen
Anschlägen wurden in Texas und Ohio mehr als 30 Leben ausgelöscht. Dazu kommt die Zahl der Verwundeten,
der körperlich und seelisch Verletzten, der Trauernden. Diese Zahl ist noch um
einiges höher. Das Leid, das durch Fanatismus und Gewalt entsteht ist
unübersehbar. „Waffen sind gefährliche Werkzeuge“ sagte ein Weiser aus Asien.
Waffen in Verbindung mit Hass, mit Fremdenhass, mit Rassenhass, mit Neid,
Verbitterung und Rachsucht sind nur zu oft tödlich. Die Ursache dieser Katastrophe
liegt im Charakter derer die Waffen missbrauchen. Es lohnt sich, mehr für die
Bildung des Charakters zu investieren und weniger für die Vermehrung von
Waffen. Entwaffnend sagte Jesus - sinngemäss: Liebe deinen Nachbarn, liebe dein
Gegenüber und liebe deinen Feind - liebe.
Freitag, 2. August 2019
Fragen nachher. Nach dem Sterben eines geliebten Mitmenschen bleiben verschiedene Fragen nicht aus. Was geschah beim Sterben? Was meint
„entschlafen“? Was bedeutet „heimgehen“? Und... ...! Der Atem und die
Herztätigkeit setzen aus. Der Körper wird bleich und erkaltet, er kommt zur
Ruhe. „Erde zur Erde, Staub zu Staub“ sagt die alte Weisheit. Aber das von Gott
gegebene Leben kehrt zurück zum Schöpfer. Das Wesentliche, das Leben,
wurde oft eingeschränkt als ‚Seele’ bezeichnet. Von Jesus am Kreuz lesen wir in Lukas
23,46: „Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände befehle
ich meinen Geist.“ Hier geht es nicht um etwas Halbes. Die Person als Ganzes
begegnet in der Auferstehung dem Herrn über Leben und Tod. Alle werden ernten,
was sie gesät haben. Für Glaubende ist es das Heimkehren zu Gott, dem
himmlischen Vater, zu Jesus Christus, dem Erlöser. Das ewige Leben beginnt mit
einer Verwandlung - schon hier. Paulus schreibt besonders in 1.
Korinther 15 und zusammenfassend in 1. Thessalonicher 4,17: „Wir werden
allezeit bei dem Herrn sein“ - bei Jesus Christus. Das glaube ich.
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