Dienstag, 30. Juni 2020

Distanz - für immer?


Distanz - zunächst 2 Meter, jetzt noch 1 ½ m als Vorschrift. Das ist äusserlich gemessen. Seit der Ausbreitung der Corona-Epidemie üben wir dieses Distanz-halten, um Ansteckungen zu vermeiden. Wir? Wirklich alle? Schon steigen die Zahlen der Ansteckungen wieder. Erfolgten  die Locker-ungen unter dem Druck der Forschen zu früh? Folgt die zweite Welle? ... auch bei den Sterbenden? Und: Wie gross ist die emotionale Distanz im letzten halben Jahr geworden? Zwischen mir und...? Zwischen ihm und mir? Zwischen ihr und...? Rücksichtsvollen kann es schwer fallen, - wie gestern - die schon ausgestreckte Hand doch nicht zu geben, keine Umarmung zu schenken, nur winken oder „ellebögle“ und noch tiefer: Schuh an Schuh. Jemandem den Schuh geben, galt sonst als unfreundlich. Und un-freundlich hat offensichtlich damit zu tun, dass keine Freundschaft besteht. Distanz kommt von ‚distare’, abstehen, und das ist das Gegenteil von zusammen-stehen und zusammenhalten. Seit Wochen bin ich nicht mehr in der christlichen Gemeinde gewesen, zu der ich gehöre. Es fanden ja wegen dem Versammlungsverbot keine Gottesdienste statt. Nun überlege ich mir: Welchen Einfluss hat diese Zeit auf den Abstand, auf die Distanz und - auf die Freund-lichkeit...?

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