Distanz - zunächst 2 Meter, jetzt noch 1 ½ m als Vorschrift. Das
ist äusserlich gemessen. Seit der Ausbreitung der Corona-Epidemie üben wir
dieses Distanz-halten, um Ansteckungen zu vermeiden. Wir? Wirklich alle? Schon
steigen die Zahlen der Ansteckungen wieder. Erfolgten die Locker-ungen unter dem Druck der Forschen
zu früh? Folgt die zweite Welle? ... auch bei den Sterbenden? Und: Wie gross
ist die emotionale Distanz im letzten halben Jahr geworden? Zwischen mir
und...? Zwischen ihm und mir? Zwischen ihr und...? Rücksichtsvollen kann es
schwer fallen, - wie gestern - die schon ausgestreckte Hand doch nicht zu geben,
keine Umarmung zu schenken, nur winken oder „ellebögle“ und noch tiefer: Schuh
an Schuh. Jemandem den Schuh geben, galt sonst als unfreundlich. Und un-freundlich
hat offensichtlich damit zu tun, dass keine Freundschaft besteht. Distanz kommt
von ‚distare’, abstehen, und das ist das Gegenteil von zusammen-stehen und
zusammenhalten. Seit Wochen bin ich nicht mehr in der christlichen Gemeinde
gewesen, zu der ich gehöre. Es fanden ja wegen dem Versammlungsverbot keine
Gottesdienste statt. Nun überlege ich mir: Welchen Einfluss hat diese Zeit auf
den Abstand, auf die Distanz und - auf die Freund-lichkeit...?
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