Mittwoch, 29. Juli 2020

1. August - Repetition


1. August - Schweizer Nationalfeiertag - mit Flaggen, Feuerwerk und Verpflegung. Zum Teil auch mit einer patriotischen, politischen oder ökologischen Rede und mit dem Lied: „Trittst im Morgenrot daher...“. Nein, diese Strophe weist nicht auf Jungfrau, Mönch und Eiger und nicht auf das Matterhorn hin. Das Lied fährt mit der noch verbreiteten Theologie weiter: „... seh’ ich dich im Strahlenmeer, dich, du Hocherhabener, Herrlicher...“ - Gott in den Alpen, im Sternenheer, im Nebel und im Sturm. „Betet, freie Schweizer, betet! Eure fromme Seele ahnt - Gott im hehren Vaterland.“ Und was hat die  grosse Zahl der Nicht-Schweizer zu singen?
1291 wird erwähnt, ein Treueschwur und Wilhelm Tell - nach Friedrich Schiller - und ein weisses Kreuz im roten Feld. Viel ist seither geschehen, auch der Untergang der alten Eidgenossenschaft. 1798 fegte Napoleon etliches weg, u.a. auch das Gold der Berner und die Schätze der weiteren Stände. Kein Schutzgewölbe konnte den Raub verhindern. Der französische Staatsbankrott von 1770 und die Revolution hinterliessen Spuren. Frankreich steckte in Kriegsschulden, so nahm man dort, wo etwas zu holen war. Diese Gesinnung ist seither nicht ausgestorben. Zwar sagt das Sprichwort: „Geben ist seliger, denn nehmen.“ Geben - und vergeben.

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