Montag, 10. August 2020

Wut oder Wunder


Wut! Der 43-Jährige sagte von seiner „Wut auf Beschöniger und Ver-schwörer“, die die Corona-Pandemie in Abrede stellen. Ihn hatte sie erfasst. Seine Wut entstand offensichtlich aus einer grossen Enttäuschung und Verletzung. Im Krankenhaus lag er sieben Wochen im Koma. Dann folgte die Wut über die Fantasten und Schwätzer, die falsche Interpretationen propagieren. Nur schon in der Schweiz sind bis jetzt mehr als 30'000 Personen am Virus erkrankt und mehr als 10’700 daran gestorben. Der Krankheitsverlauf ist für viele schwerwiegend. Wut ist mehr als Ärger. Das französische „rage“ und das lateinische „furor“ sagen etwas vom in Rage kommen und von der Furore die entsteht. Wut, diese starke emotionale Äusserung steht im Gegensatz zu Ruhe und Zufriedenheit und Freude. Wut zeigt auch die Mühe, sich noch beherrschen zu können. Aus Frustration wird Aggression. Wutausbrüche können zu Blockaden und Schlägereien führen, aber auch zu Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Lungenschäden, Depressionen und vieles dazu. Wut darf nicht ein anhaltender Zustand sein. Die Ursache muss geklärt und beseitig werden. Auf der gleichen Seite des Tagesanzeigers wird von der zerstörenden Explosion in Beirut berichtet. „Wut, Trauer und Gewalt“ folgte dem Drama. Ob Covid-19 oder falsche Politik, die Ursache der Wut muss benannt und beseitigt werden, damit die Kräfte der Wut zu einer Veränderung zum Guten führen. Verwandelte Wut ebnet den Weg für Wunder.

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