Anklage gegen die Eltern erhob ein Inder im 21. Jahrhundert nach Christus, weil sie ihn gezeugt
haben (Tages Anzeiger, 26.7.2019). In den knapp 30 Jahren, die er erlebte, sei
er nur Schwierigkeiten und Problemen begegnet. Und am Ende folge der Tod. Ein
Urteil sei noch nicht gefällt. Seinen Eltern, Anwälten von Beruf, stehe eine
spezielle Zeit bevor. Ganz neu sind solche Klagen nicht. Jeremia lebte rund 600
Jahre vor Christus und hinterliess unter anderem die Worte: „Verflucht der Tag,
an dem ich geboren! Verflucht der Mann, der meinem Vater die Botschaft brachte:
Dir ist ein Knabe geboren. Weil er mich nicht gemordet im Mutterleibe, sodass
die Mutter mir zum Grab geworden. Warum nur kam ich aus Mutterschoss, dass ich
Mühsal und Herzeleid schaute?“ (aus Jeremia 20,14-18). Leben? Leiden? Warum? Jeremia
lernte leben, um geheilt zu werden für ein sinnerfülltes Dasein. So konnte er beten:
„O Herr, heile mich, so werde ich heil, hilf mir, so ist mir geholfen; denn du
bist meine Hoffnung.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen